Der Kirchturm
Ob in den ersten Jahrhunderten der Kirche überhaupt ein Kirchturm vorhanden war, ist heute nicht mehr zu sagen. Wahrscheinlich gab es zunächst eher ein frei stehenden Glockenstuhl. Der große gotische Portalbogen, der heute vom Kirchturm verdeckt wird, sprich gegen eine Turmlösung.
Die erste Darstellung der Haselauer Kirche vom Beginn des 19. Jahrhunderts zeigt einen kräftigen, gedrungenen Kirchturm, wie man ihn noch heute in vielen Orten entlang der Elbe finden kann.
Am 4. Juli 1862 zerstörte ein Blitzschlag den Kirchturm völlig. Schon 30 Jahre vorher waren Kostenvoranschläge für den Neubau des Turms eingeholt worden, aber nicht zur Ausführung gelangt. Der neue Turm wurde durch den Zimmermeister H. Winter aus Uetersen errichtet. Er steht auf einem massiven Backsteinsockel und ist ansonsten ein Kunstwerk des Fachwerkbaus. Nach außen hin ist er durch Holzverschalung geschützt.
Seit dieser Zeit trotzt er allen Wettern und Stürmen. Lediglich für den Einbau des großen Glockenwerkes in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde er durch Stahlträger innen verstärkt. Die höchste Spitze des Turms reicht bis 42m über dem Meeresspiegel. Dadurch ist der Turm von der Elbe aus zu sehen und dient seitdem den Schiffern dort als Orientierung.
Ein Modell, das heute in der Kirche steht, zeigt sehr deutlich die Verstrebungen der Balken.