Weltgebetstag in Haselau Weltgebetstag in Haselau

Ein Team von acht Haselauer Frauen hatte den Gottesdienst in der Hl. Dreikönigskirche vorbereitet. Nach einer Vorstellung des Partnerlandes Paraguay und dem gemeinsamen Gottesdienst wurden paraguayische Speisen zum Probieren angeboten. Der Tag schloss mit einem gemeinsam gesungenen Lied. Die Kollekte, die in diesem Gottesdienst für Hilfsprojekte des weltweiten Weltgebetstagsteam gesammelt wurde, ergab einen Betrag von 293,18 Euro.

In 170 Ländern wurde am ersten Freitag im März ein gleicher Gottesdienst gefeiert. Frauen aus einem Land bereiten den Gottesdienst vor – in diesem Jahr sind es Frauen aus dem südamerikanischen Land Paraguay. Mit dem Leitthema ,Unter Gottes Zelt vereint’ weisen sie auf die unterschiedlichen Kulturen hin, die in ihrem Land eine Einheit finden müssen.

Nur 2 Prozent der Einwohner Paraguays gehören heute noch zur Urbevölkerung. 90 Prozent haben indigene und europäische Vorfahren. Andererseits besteht ein Prozent der Bevölkerung aus reichen Großgrundbesitzern, sie besitzen 80 Prozent des Landes. Ein Drittel aller Bäuerinnen und Bauern sind Landlose. Außerdem trägt das Land die Erinnerung an eine 35-jährige Diktatur mit sich, die 1987 zu Ende gegangen ist. Armut, Arbeitslosigkeit und Ungerechtigkeit machen das Leben im Land schwer.

Die Weltgebetstagsfrauen und -männer beteten in dieser Situation für die Einheit unter Gottes Geist. Als Zeichen dafür diente ein ,Nanduti’, eine traditionell-paraguayische Spitzenarbeit. Sie wird aus einem einzigen Faden gearbeitet und symbolisiert so die Ein-heit verschiedener Kulturen. Die Kreisform deutet auf die Einheit aller Menschen vor Gott hin.