Zu richtig falschen Tönen kam es erst ganz am Ende. Kirchenkreissynode tagte

Am 5. März tagte die Kirchenkreissynode angesichts dramatischer Finanzprobleme. Die immer noch schwächelnde Konjunktur, die sich wandelnde Alterspyramide, die Auswirkungen der Steuerreform, aber auch zurückgehende Mitgliedszahlen - alles zugleich ließ die Einnahmen des Kirchenkreises rapide zurückgehen. Und gleichzeitig steigen die Lohnkosten für den personalintensiven Betrieb ,Kirche'.

Alle bisherigen Versuche, die Ausgaben durch sanfte Reduzierung der Mitarbeiterzahlen zu senken, erwiesen sich als nicht ausreichend. Außerdem können Pfarrstellen wegen eines Streichungsstopps seitens der Nordelbischen Kirche nicht so reduziert werden wie vorgesehen. Statt dessen werden die Mitarbeiter/innenstellen stärker als bisher gestrichen werden. Selbst Kündigungen erscheinen unumgänglich. Doch konnte Pröpstin Dr. Schwinge noch keine näheren Hinweise darauf geben, wie die Arbeit in Zukunft aussehen soll: "Wir werden eine andere Kirche haben, als wir sie kennen. Und wir werden überlegen müssen, welche Arbeitsbereiche wir uns künftig noch hauptamtlich leisten können."

Die Synodalen nahmen diese Ankündigungen relativ ruhig auf. Etwas ratlos wohl auch, denn allen war deutlich, dass dringend etwas geschehen muss. Bis zur nächsten Synode im Juni sollen denn auch Vorschläge seitens des Planungsausschusses und des Kirchenkreisvorstandes vorgliegen. Man darf gespannt sein, wie diese Vorschläge aussehen.

So richtig falsche Töne gab es aber erst zum Abschluss, denn der Kanon ,Ruhet von des Tages Müh' endete in einem vielstimmigen Chaos. Bleibt zu hoffen, dass es der kirchlichen Arbeit nicht ähnlich ergeht.

Andreas-M. Petersen

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