Zum ersten Mal fand im Gestaltungsraum ,Marsch & Geest' eine gemeinsame Nacht der Kirchen statt. Die Kirchengemeinde Haselau beteiligte sich mit der 2. Haselauer Orgelnacht am Gesamtprogramm. Zu hören war ein außerordentlich abwechslungsreiches Programm mit Werken aus 7 Jahrhunderten.
Martin Rabe aus Pinneberg eröffnete den Abend mit zwei barocken Werken und wagte sich danach ausdrucksstark an einen französischen Komponisten aus dem 20. Jahrhundert.
Sabine Mennerich aus Uetersen folgte ihm mit einem Präludium von Johann Sebastian Bach bevor sie dann mit einem Stück von Cesar Franck auf furiose Weise den Kirchraum mit der gesamte Klangvielfalt der Lobbackorgel füllte.
Der Heistmer Wolfgang Anton führte zwei besondersartige barocke Streichinstrumente vor, die Viola Pomposa und das Quinton, begleitet vom Haselauer Kirchenmusiker Michael Horn-Antoni.
Ganz im Zeichen des Norddeutschen Barock stand der nächste Teil: Jörg Dehmel, Kirchenmusiker aus Haseldorf, spielte verschiedene Werke von Dietrich Buxtehude.
Es folgte ein Teil, in dem die Orgel wieder als Begleitinstument zu hören war. Peter Facklam (Elmshorn) spielte auf der Querflöte Sonaten von Mozart und Kirnberger und wurde hierbei wiederum von Michael Horn-Antoni begleitet.
Unterhaltsam ging das Programm weiter: Die Gruppe Haselpit aus Haselau führte den Zuhörern anhand eines Dudeys (Renaissance-Dudelsack) das Prinzip einer Orgel vor Augen. Das Instrumentarium wurde ergänzt durch Gemshorn, Cornamuse, Gemshörnern, Sackpfeife, Rauschpfeife und Trommel. Die Gruppe spielte das wohl älteste Stück des Abends, einen italienischen Tanz aus dem 14. Jahrhundert.
Zum Abschluss nahm Michael Horn-Antoni die Anwesenden mit auf eine klangliche Reise um die Welt und ließ sich danach aus dem Publikum Lieder zum Improvisieren zurufen.
Gegen Mitternacht schloss die Orgelnacht mit dem gemeinsam gesungenen Lied ,Der Mond ist aufgegangen.